Geschichtspfad der Kirche in Barskamp

©Jochen Wenk, Kirchengebäude, rückwärtige Ansicht. Die Kirche steht unter Denkmalschutz

Die Kirche zu Barskamp wurde in verschiedenen Epochen errichtet.
Der aus Feldsteinen erbaute, runde Turm, war früher ein Wehr- und Wachturm, er ist der älteste Teil der St. Vitus Kirche. Sein Bau, wie auch der der Rundturmkirchen in Artlenburg, Thomasburg und Suderburg, wurde vermutlich durch den Sachsenherzog Hermann Billung um 950 veranlasst und gebaut.
Der zweitälteste Teil der Kirche ist der gotische Chor, dieser wurde in Ziegelbauweise errichtet und wird auf das 14.Jahrhundert, datiert. Der vieleckige, vormalig geschlossene gewölbte Chor ist mit Strebpfeilern und einem Kreuzgewölbe mit 5/10 Schluss ausgestattet. Die gotischen Spitzbogenfenster wurden vermutlich erst später vollendet.

Grundriss, des Kirchengebäudes
Systemskizze eines Chorgewölbes


Aufgrund von Urkunden, ist dies aber vermutlich nicht die erste Kirche, da bereits im 13. Jh in Barskamp Pastoren nachgewiesen wurden.

Das Gründungsjahr der Kirche ist nicht bekannt. Denn es gibt keine Gründungsurkunde. Am Alter der Tochterkirche in Stiepelse gemessen, müsste die Mutterkirche jedoch schon vor 1206 bestanden haben.

Der erste urkundlich, erwähnte Pastor, ist aus dem Jahr 1271 bekannt und war Hermanus de Berscampt.

Barskamper Kirche, noch mit dem ihm umgebenden Kirchhof. Historische Postkarte
Historische Postkarte, mit Innenraum und Außendarstellung der St. Vitus Kirche.

Die Kirche ist dem Heiligen Vitus gewidmet, der in seiner Heimat Mazara / Sizilien im Alter von 7 bis 12 Jahren um 304 n. Chr. [gelebt haben soll]. Er wurde stets als jugendlicher Märtyrer dargestellt. Es heißt, dass er und seine Amme Crescentia nach einem Gerichtsurteil in einen Kessel mit glühendem Blei und Pech gestoßen worden seien, und sie hätten es überlebt. Selbst die wilden Tiere, denen man die beiden vorwarf, hätten ihnen nichts anhaben können.


Vitus-Kirchen finden sich häufig an Orten, in denen auch Grundbesitz des Klosters Corvey im Mittelalter nachzuweisen ist. Das Kloster war jedoch in Barskamp nicht begütert. Es ist also anzunehmen, dass in diesem Fall der Kirchenstifter aus einer persönlichen Vorliebe den Heiligen zum Patron seiner Kirche gewählt hat, die dann auch erst nach dem Bekanntwerden des Heiligen im damaligen Sachsen (836) gegründet sein könnte.
Die Gebeine des Heiligen sind im Jahr 755 von Rom nach St. Denis bei Paris gekommen und 836 von dort in das Kloster Corvey bei Höxter. Die Verehrung hat sich dann von dort aus, über ganz Norddeutschland ausgebreitet.

Martin Luther geb. 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; † 18. Februar 1546, ebenda
Ernst I der Bekenner Herzog von Braunschweig- Lüneburg,
 geb. 26. Juni 1497 in Uelzen; † 11. Januar 1546 in Celle,
1525 bekannte sich Ernst öffentlich zur Lehre Luthers.

In der Mitte des 17. Jahrhunderts werden in den Kirchenbüchern noch drei Glocken erwähnt.
Bis ins 19 Jh. hatte die Kirche ein dreiteiliges Geläut, dessen mittlere Läuteglocke Anfang des 19. Jh. (gem. Hochfeld) um 1860 gesprungen ist und nicht wieder ersetzt wurde.
Die älteste Glocke soll vom Glockengießer Meister Ulricus gegossen worden sein. Sie trägt in gotischen Minuskeln in ihrem Helmkranz die Inschrift: „O REX GLORIÆ VENI CUM PACE”, („König der Herrlichkeit, komme mit Frieden“). Die älteste Glocke ist zugleich die Größte. Sie hat ein Gewicht von 24 Zentnern. Sachverständige schätzen das Jahr ihres Gusses auf das Jahr 1325.

©Jochen Wenk, Glocke von 1325


Im Jahre 1735, goss Meister Lorenz Oehmann aus Lüneburg eine weitere Glocke mit einem Gewicht von 12 Zentnern mit den Inschriften:
„Mein Tönen ruft herbei, des Herren Wort zu hören, so sei bereit, noch ist es Zeit, zu Gott sich zu bekehren” sowie „Soli deo Gloria“.
Die 1735 gegossene kleine Leuteglocke wurde im Ersten und zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben, in beiden Fällen aber an die Kirchengemeinde zurückgegeben Eine davon, die gesprungene Glocke, verkaufte man für 80 Taler.
1870 erfolgte die Anschaffung einer Turmuhr mit einem Betglockenschlag. Im Kirchturm hängen zwei Glocken, außerhalb des Turmdaches, ebenfalls zwei Läuteglocken.

©Jochen Wenk, Außenliegendes Geläut der Turmuhr
©Jochen Wenk, Türen mit Beschlägen aus der Friedhofskapelle, im Bereich des Turms.

Der Altar im Stil des Späten Barocks, wurde vom Lauenburger Bildhauer Nicolaus Hermann Themund geschaffen, der von 1717 bis 1785 lebte, er ersetzte den Altar von 1656, den der Gutsbesitzer Georg von Meding gestiftet hatte.

©Jochen Wenk, Altar mit freischwebender Kanzel von ca. 1700


Die Kanzel hängt freischwebend über dem massiven Altar, darüber befindet sich ein reichgeschmückter Schalldeckel, gekrönt mit dem segnenden Christus. Zu beiden Seiten des Altars stehen zwei Säulen mit zwei musizierenden Engelfiguren, umrahmt wird das Ganze von ornamentalem Blattwerk. 1926 kam, nach Entfernung einer doppelten Verbretterung, ein blau überstrichenes Relief zutage, welches Blattornamente und ein blutendes und gleichzeitig die Siegesfahne tragendes Lamm zeigte.

©Jochen Wenk, Kanzel im Chor
©Jochen Wenk, Innenansicht der Kirche, die Kirche ist denkmalgeschützt.


Das Altarbild von 1770, zeigt Christus mit seinen Jüngern beim Heiligen Abendmahl. Es wurde vom Lüneburger Maler Heinrich Melchior Westphal geschaffen.

©Jochen Wenk, Altarbild von 1770

1961 wurde eine Taufe an der Seite des Altars aufgestellt, sie ist ein Werk des Bildhauers Otto Flath, (* 9. Mai 1906 in Staritzke bei Kiew; † 10. Mai 1987 Bad Segeberg) und aus Ulmenholz gearbeitet. Die Taufe zeigt vier Apostel, die das aus dem Mittelalter stammende Taufbecken aus Messing tragen.

Der Bau der Orgel in der Barskamper St. Vitus Kirche wurde 1856 vom Hoforgelbauer Ernst Wilhelm Meyer (* 20. Mai 1779 in Bückeburg; † 14. Juli 1868 in Hannover – Königreich Hannover) ausgeführt. Mehrfach wurde sie einer Restaurierung unterzogen, letztmalig im Jahr 2015.

Meyer Orgel von 1856, Foto Cordes

Zum ehemaligen Kirchspiel Barskamp, gehörten die Dörfer Barskamp, Bruchdorf, Katemin, Alt Garge, Neu Garge, Göddingen, Nindorf, Harmstorf, Köstorf, Köhlingen, Reeßeln, Stiepelse, Tosterglope, Siedlung Tosterglope, Viehle, Walmsburg, Gülsdorf und das Forsthaus Schieringen.

Katemin wurde 1964 in die Kirchengemeinde Neu Darchau umgegliedert.

Seit 1957 besitzt Alt Garge eine eigene Kirche, war jedoch weiterhin mit Barskamp verbunden.

Stiepelse, Viehle, Neu Garge und Gülsdorf gehörten nach der Teilung Deutschlands zur Kirchengemeinde Neuhaus-Tripkau.

© Jochen Wenk, Fabels Twiete, einer der Zugänge zur Kirche, nach dem Kirchgang gingen einige Kirchgänger schon direkt in Dolge’s Gasthaus.

Chronologische Aufstellung der Pastoren, die im Kirchspiel Barskamp wirkten:

  1. Hermannus de Berscampt, Priester 1271
  2. Johannes in Berscampe, Priester 1330
  3. Ludolf 1400
  4. Hzg. Friedrich von Braunschweig und Lüneburg als Patronatsherr, präsentierte den Mindener Kleriker Rembert de Wynthem als Nachfolger des verstorbenen Priesters Ludolf. 1449, Die Einführung der Reformation erfolgt im Fürstentum Braunschweig – Lüneburg unter Ernst dem Bekenner. 1527
  5. Dietrich Korffmacher, war letzter katholischer Priester in Barskamp 1530
  6. Zur Zeit der Visitation amtierte Hermann Botz/Bost 1543
  7. Johann Wignanth, Pastor, Custos: Johannes, erster lutherischer Geistlicher in Barskamp 1534
  8. Jakob Oding (Odingk) Pfarrer,1456/61
  9. Hermannus Botz (Both), Pastor 1568
  10. Joachim Schleppegrell bzw. Schleppekiel 1570-1572?
  11. Joachim Timmermann 1568
  12. Joachim Holste 1572 – 1612
  13. Philippus Benke (Beneke) 1612 – 1624
  14. Dietericus Loßmann 1625 – 1660
  15. Franciskus Gockenholtz 1660 – 1661
  16. Henricus Banse 1661 – 1710
  17. Wilh. Joh. Banse (Sohn des Vorherigen) 1700 – 1737
  18. Otto Heinr. Pott 1738 – 1744
  19. Joh. Daniel Hahn 1744 – 1767
  20. Levin Hinr. Seelhorst 1767 – 1789
  21. Ernst Rudolf Schultz 1790 – 1810
  22. Aug. Konrad Münchmeyer 1811 – 1823
  23. Karl Stisser 1823 – 1844
  24. Chr. Friedr. Adolf Firnhaber 1845 – 1867
  25. Andreas Friedr. Beer 1868 – 1888
  26. Julius Albr. Joh. Dittrich 1889 – 1900
  27. Wilh. Adolf Studtmann 1900 – 1931
  28. a. Kriegsvertretung, Entsendung durch das Kirchenamt
    – Gustav Karl Hildebrand und Gustav Karl Hildebrand Wilhelm Mannes1932 – 1953, O. Behrens-Gerdau 1944 Frühjahr, Für ein halbes Jahr
    b. Kriegsvertretung, Hilfsgeistlicher, Pastor coll. H. Sell 1944 Herbst – 1945 Frühjahr
    c. Pastor Runge aus Dahlenburg, übernimmt die Vertretung, 1945 Sommer
  29. Paul Joh. Richard Berger 1953–1958
  30. Herbert Patzelt 1958–1966, 31. Gert Steuernagel 1966-1998
  31. Uta und Stefan Giesel mit jeweils einer halben Stelle 1998-2011
  32. Martin Rutkies 2012-2019
  33. Vakanz 2019 -2020
  34. 2020: Frank Eisel 1. Pastor, gemeinsam mit Michael Dierssen, werden die Pastorenstellen nunmehr nach einem Quotieren teilen.
    2022: Michael Dierssen verlässt Barskamp

Chronologie des Kirchspiels:

Um 800, Gründung des Bistums Verden, zu welchem auch der Bardengau und damit auch Barskamp gehörte.

Um 1000, Gliederung der Bistümer in Archidikonate. Barscamp gehörte bis 1529 zum Archidiokonat Modestorp (St. Johannis Lüneburg) der Diözese Verden

Das Patronat der Barskamper Kirche lag bei den jeweiligen Landesherren bzw. Grundherrn (bis 1871). Mit der Neuregelung des Pfarrbestellungsrechts 1871 sind die landesherrlichen Patronate im Bereich des Königreichs Hannover erloschen.

Ab 1527, Einführung der Reformation unter Ernst dem Bekenner Fürst von Braunschweig-Lüneburg.

Mit dem 1. Januar 2013 wurden die Kirchengemeinden Barskamp, Bleckede und Garlstorf pfarramtlich miteinander verbunden.

Die ehemaligen Kirchenkreise Bleckede und Lüneburg bilden seit Januar 2017 einen neuen gemeinsamen Kirchenkreis.

Chronologie des Kirchspiels und einige Angaben zur Geschichte Barskamps die mit Kirchenangelegenheiten verbunden sind:

950, Erbauung des Wehr- und Wachturms dem späteren Kirchturm, durch den Sachsenherzog Hermann Billung, um 950 veranlasst und erbaut.

Um 1000 Gliederung der Bistümer in Archidikonate. Barscamp gehörte bis 1529 zum Archidiokonat Modestorp, (St. Johannis Lüneburg). der Diözese Verden.
Erklärender Hinweis: Archidiakon (auch Erzdiakon) war in der römisch-katholischen Kirche die Bezeichnung für einen Amtsträger, der von der Spätantike bis in die frühe Neuzeit als Stellvertreter eines residierenden Bischofs galt und der wesentliche Verwaltungsaufgaben wahrnahm. Das Gebiet, für das er zuständig war, wurde als Archdiakonat bezeichnet.

Kirche mit der davorstehenden alten Linde, Kirche und Kirchplatz sind denkmalgeschützt. Historische Postkarte.
© Jochen Wenk, Kirche mit wieder aus dem Stumpf ausgeschossener Linde, ein Sturm ließ die alte Linde zusammenbrechen
© Jochen Wenk, die hohle Linde auf der Rückseite der Kirche, der Kirchplatz steht unter Denkmalschutz.

1038, erfolgt die Verleihung der Marktrechte, durch den römisch deutschen Kaiser Konrad II an das Vitus – Kloster in Heeslingen. Möglicherweise ist dies auch das Gründungsjahr der Barskamper Kirche.

Anfang 13.Jh., war Barskamp Teil des Bardengaus und kam Anfang des 13.Jh., an das Herzogtum Sachsen-Lauenburg.

1206, Gründung der St. Marienkapelle in Stiepelse als Tochterkirche von Barskamp.

1219, der Ritter Gerrico de Berscampe unterzeichnete als Zeuge und Angehöriger des Ministeraliengeschlechts die Urkunde 36 des Klosters St- Michaelis, in der dem Kloster durch Fürst Borwin von Mecklenburg das Dorf Casa Move (später Michaelsberg) zugesprochen wird.

1271, der erste urkundlich erwähnte Pfarrer, war Hermanus de Berscampt.

1271, der Priester Hermannus de Berscampe unterzeichnete als Zeuge vor dem Tore von Thune, der ersten Burg von Bleckede, einen Kaufvertrag, in dem Gerinogus de Hidhesackere dem Konvent in Medingen für 60 M einen Hof in Barcampe mit allem Zubehör jenseits und diesseits der Elbe veräußert.

1281, Graf Bernard II zu Dannenberg, gab den Zehnten über vier Höfe in Barskamp an das Kloster Medingen, die vorher der Ritter Gerricus de Berskampe von ihm zu Lehen hatte.

1281, Barskamp war Go- und Holzgericht sowie Vogteisitz mit Marktrecht im Amt Bleckede, das, nachdem es lange zwischen Askaniern und Welfen umstritten war, um 1600 endgültig in den Besitz der Lüneburger Herzöge gelangte.

1336, die Nonnen von Altenmedingen verlegten ihr Kloster nach Zellensen und nannten es mit Genehmigung des Bischofs von Verden Medingen.

Vom 12. bis 16. Jh., ist das Ministerialen- und Burgmannengeschlecht von Barscampe belegt.

Um 1380, nach Beurteilung von Sachverständigen, erbaute man um diese Zeit den Chorraum. Die gotischen Spitzbogen-Fenster wurden jedoch erst später ausgeführt.

Ende 14. Jh. vermutlich bestand das erste Kirchengebäude noch aus Holz oder Feldsteinen.

Im 14. Jh. wurde ein massives Kirchenschiff angebaut.

15. Jh., vermutlich Bau der Marienkapelle im rechtselbischen Stiepelse.

1449 Herzog Friedrich von Braunschweig Lüneburg, Patron der Kirche in Barskamp, präsentiert für den verstorbenen Ludolfi, den Mindener Kleriker Rembert de Wynten.

Vor 1456 wurde Jakob Oding (Odingk, † vor 29. September 1481) Pfarrer in Barskamp.
Er war zudem von 1456/61 Vertreter des Klosters Scharnebeck und des Rats der Stadt Lüneburg in Rom. Ab 1466 Inhaber einer Vikarie an der St.-Marien-Kirche in Uelzen.
1525 bekannte sich Ernst öffentlich zur Lehre Luthers.
1526 trat er dem Torgauer Bund bei.

©Jochen Wenk, Eingangsportal von 1896
©Jochen Wenk, innere Eingangstür
©Jochen Wenk, Fenster des Kirchenschiffs von außen

Ab 1527, Einführung der Reformation unter Ernst dem Bekenner im Fürstentum Braunschweig-Lüneburg.
1527 begegnete er bei der Hochzeit des Kurprinzen in Torgau Luther persönlich und beriet sich mit ihm über Fragen des Glaubens und der Neuordnung des Kirchenwesens.
1529 gehörte Ernst zu den wichtigsten Unterzeichnern der Protestation zu Speyer gegen die Aufhebung des Reichstagsbeschlusses von 1526, der den Reichsständen in der Lutherfrage Freiheit zugestanden hatte.
1530, auf dem Augsburger Reichstag unterschrieb Ernst das Augsburger Bekenntnis, die grundlegende Bekenntnisschrift der Lutheraner, und begegnete dem Theologen Urbanus Rhegius, den er für die weitere kirchliche Neuordnung seines Landes gewann und zum Generalsuperintendenten ernannte.
Eine gedruckte Kirchenordnung für das Fürstentum erschien jedoch erst 1564.
Ernsts Wahlspruch lautete, Aliis servio, me ipsum contero: „Anderen diene ich, mich selber verzehre ich“.

1530, Dietrich Korffmacher, war letzter Katholischer Priester in Barskamp, danach ging nach Reinstorf.

1534, wird Johann Wignanth als erster luth. Geistlicher in Barskamp erwähnt. Zur Zeit der Visitation von 1543 amtierte Hermann Botz/Bost

1542- 1544 Pastor Hemannus Botz beschwerte sich beim Konsistorium, das die Bauern ihm seinen Acker nicht zeigen wollen, außerdem die Walmsburger und Tostergloper den Zins verweigern. „Die Juraten weigerten sich, den Pfarrwitwenhof und dem Pfarrer einen neuen Backofen zu bauen“.

Zur Zeit der Visitation von 1543 amtierte Hermann Botz/Bost als Pastor.
Erklärender Hinweis zur Visitation, in vielen Gerichts-, Kirchen- und Ordensverfassungen, bedeutet Visitation, Aufsuchen eines Oberen mit Aufsichtsbefugnis, zum Zweck der Bestandsaufnahme und Normenkontrolle.

1568, die Vitus Kirche war Dachlos und konnte vom Kirchspiel allein nicht mehr unterhalten werden.

1570, Erwähnung der 4 Überelbischen Dörfer Stiepelitze, Garge, Viele und Gulztorp im Dienstanschlag für den Barskamper Küster.

1625 Manßfeldische Reiter vernichten in Barskamp sämtlichen Kirchenbücher und Dokumente.

1625 Aufstellung eines Gotteskasten“
Erklärender Hinweis: Gotteskasten, aus dem Oblationarium hervorgegangen, war im Mittelalter ein Aufbewahrungsort für das Vermögen einer Kirchengemeinde. Der Gotteskasten wurde auch zur Aufbewahrung wichtiger vermögensrechtlicher Urkunden von Privatpersonen verwendet. Der Urkunde wurde dann ein so genannter Denarius Dei beigelegt.

1629-1634, Pastor Loßmann nebst Familie und einiger Einwohner, flüchteten nach Lüneburg, die Kirchengeräte wurden der St. Nicolei- Kirche aufbewahrt.

1636, die Schweden schlagen ein Loch ins Kirchendach und räumen die Kirche aus.

1637, das Kirchengewölbe drohte einzustürzen. Es wurde ein Mauermann aus Lüneburg geholt der feststellen sollte, ob das Gewölbe auszubessern oder noch eine Zeitlang stehen könnte

1640, Vereinigung der Pfarren in Neuhaus und Stapel, da die Gegend Menschenleer geworden war.

1649, das Dach über dem Chor wurde ausgebessert.

1656, die adeligen Herren von Meding stifteten der Kirche einen Altar und 3 Messing Altarleuchter. Die Steinplatte des Altars waren mit Figuren und Familienwappen derer von Meding verziert.

1659, sehr ausführlich berichten Kirchenchronik und Rechnungsbücher, über kleinere Umbauarbeiten und Reparaturen in der Kirche. W Hochfeld fand heraus, dass das Dach über dem Altar so baufällig war, dass man ein Einstürzen des Chorgewölbes befürchtete. Mit „eisernen Bäumen” versuchten die Maurer nachzuhelfen, aber als es ihnen nicht gelang, verhinderten die Kirchenjuraten den Abriss des Chohrgewölbes. Somit ist also das schöne Gewölbe über dem Altar erhalten geblieben.
Die Kirche wurde repariert, weil Dachsparren und Latten sehr baufällig waren.

1661 – 1710 Pastor Henricus Banse aus Bleckede, beginnt mit der Führung der Kirchenbücher sowie der Kirchen Chronik.
Zum Kirchspiel gehörten seinerzeit die Ortschaften, Berscamp, Gödding, Garge, Stiepelitz, Gulstorf, Walmßburg, Bruchtorff, Catmin, Rezin, Köhling, Osterglov und Viehle.
1662, ein Blitz zerstörte den Turmkranz des Kirchturms.
1665, Reparatur des Turms.
1678-1693 Faksimile, Kircheneinnahmen aus den Kirchenabgaben der Höfner aus allen Ortsteilen des Kirchspiels.
1679, das Pfarrhaus brannte abermals mit allen Nebengebäuden ab.
1681 wurde ein neues Pfarrhaus wiedererrichtet.

1700, für 42 Taler lassen die Barskamper Juraten in Lüneburg einen „Taufengel“ anfertigen. Ein Ähnlicher ist heute noch in der Nahrendorfer Kirche in Gebrauch.
1770, sowohl Altar als auch Altarbild, stammen aus dem Jahre 1770.
Der Altar im Stil des späten Barocks, stammt aus der Werkstatt des Lauenburger Bildhauers, Nicolaus Hermann Themund, der von 1717 bis 1785 lebte.
1727, Ausbesserung des Baufälligen Turmdaches mit 60 großen Pfannensteinen.
1732, Kneese ein Bauunternehmer und Architekt, kalkuliert die Reparatur des Daches mit 429/6 Taler. (Niedersächsisches Landesarchiv Hannover)
1732, Kneese kalkuliert die Reparatur des geborstenen Glockenturms mit 492/6 Talern. Für seine Bemühungen stellt Kneese 4/16 Taler in Rechnung.
1735, Pastor und Kirchenvorstand stifteten eine Glocke, die heute noch vorhanden ist.

1737-1764, die Kirchenchronik berichtet immer wieder von dem baufälligen Zustand der Kirche.

1744- 1767 Johann Daniel Hahn aus Groß Hehlen bei Celle, begann mit dem Umbau der Kirche er ist gestorben am 06.05.1767, begraben wurde er in der Kapelle zu Stiepelse.

1753, nach Klagen der Hauswirte über den Mangel an Kirchenstühlen wurde ein Raum mit einer Prieche geschaffen Mit dem Ausdruck Prieche (ursprünglich gleichbedeutend mit Empore) wird in Norddeutschland der vom allgemeinen Kirchengestühl abgesonderte Sitzplatz der höheren Stände einer Kirchengemeinde bezeichnet.

1753, Errichtung eines neuen Pfarrhauses.

1754, das Altarbild wird vom Lüneburger Maler Heinrich Melchior Westphal gemalt. Von ihm. ist nur bekannt, dass er von. 1754 bis 1792 Lehrlinge ausbildete und etwa. 1796 verstarb.
1756, Kneese kalkuliert die Reparatur der baufälligen Kirche, mit 310/16 Talern. Seine Bemühungen stellt er mit1/20 Talern in Rechnung.

1764/70, Umgestaltung der Kirche zu einer barocken Saalkirche aus Ziegelmauerwerk. Vermutlich bestand das erste Kirchengebäude noch aus Holz oder Feldsteinen. Der Innenraum wurde durch eine Emporenanlage in drei Schiffe gegliedert. Über dem mittleren, Teil wurde ein hölzernes Tonnengewölbe errichtet. Dabei wurden das Kirchenschiff und Wehrturm zu einem Baukörper verlängert. Vom gotischen Bau blieb der Chor erhalten. Die Fenster wurden denen im Chor angepasst, ein neuer Altar wurde gebaut. Die Dacheindeckung wurde erneuert, vorher war es mit Stroh eingedeckt.

1768, erhielt das Kirchenschiff seine heutige Gestalt, die vermissten Pläne über die Bauarbeiten, liegen inzwischen vor.

1798, Errichtung der Sakristei.

©Jochen Wenk, Sakristei von 1798, mit einigen Pastoren
©Jochen Wenk, Sakristei
©Jochen Wenk, Gotteskasten
©Jochen Wenk, Klingelbeutel

1790-1810, Pastor Ernst Rudolf Schultz, geboren in Trebel. Gest. in Barskamp, berichtete in der Kirchenchronik ausführlich über die Franzosenzeit

1808, der baufällige Chor sollte wieder einmal abgerissen werden. Wegen der kriegerischen Zeiten musste dieses Vorhaben jedoch verschoben werden.

ab 1810, die Inspektion wird in Bleckede neu errichtet (1924 wird sie zum Kirchenkreis Bleckede)
1811, es sind Aufzeichnungen des Pastorensohn Friedrich Münchmeyer vorhanden, in denen er die Bemalung einer Wand vor dem Turm, welche später durch eine Holzwand ersetzt wurde, beschreibt. Hinter der Wand vor dem Turm, befand sich ein Blasebalg für die Orgel, den man von den Kindern treten ließ.
1811, die Bleckeder Pfarre wurde zur Superintendantur, erhoben.

1812, der alte Kirchhof bekam eine Feldsteinmauer.

1835-1838, an das bereits 1684 erbaute Küsterhaus wurde ein neues Schulgebäude angebaut.

1852/53, die Marienkapelle im rechtselbischen Stiepelse wurde durch einen Neubau ersetzt.

1856, erfolgt der Bau der Orgel in der Barskamper St. Vitus Kirche, vom Hoforgelbauer Ernst Wilhelm Meyer (Königreich Hannover). Die Kaufsumme von 1173 Talern, wurden überwiegend von 113 Höfner (Vollbauer), 38 Köthner und 3 Brinksitzer aus der Gemeinde aufgebracht.
1871, bis zu diesem Jahr übte der jeweilige Landeherr das Patronat über die Barskamper Kirche aus.
1874-1875, Renovierung der Kirche, der Chorraum wird erhöht. Zwischen den Rippen wird das Gewölbe mit einem Ranken und Blättermuster bemalt. Der im Chorraum befindlichen Querbalken erhielten die Inschrift: Ehre sei Gott in der Höhe/ Friede auf Erden/ und den Menschen ein Wohlgefallen. 1956 entfernte man diese Inschrift wieder.
Das Gewölbe des Kirchenschiffs, welches aus bemalten Brettern bestand, wurde verputzt, mit bläulicher Leimfarbe gestrichen und mit Sternchen verziert.

1886, erhebliche Reparatur am Kirchturm.

1889, zwei Kronleuchter wurden in Berlin für die Kirche gekauft.

1893 der Kirchturm „drohte auseinander zu brechen“. Eine sofortige Reparatur wurde ausgeführt.

1895, die Kirche bekommt eine “Luftheizung“.

1896, an der nördlichen Eingangstür der Kirche, wurde ein Vorbau errichtet.

1897, erhielt Stiepelse die Pfarrkollaboratur mit der Kirche in Barskamp.

1904, das Turmdach nebst Sparrenwerk und Turmspitze wurde erneuert, der durch Salpeterfraß zerstörte Wandputz im Innern der Kirche ausgebessert.

1904, das Schulhaus erhielt einen Anbau.

1917, die 1735 gegossene Glocke und eine Glocke der Friedhofskapelle, wurde auf Anordnung des deutschen Kaisers und obersten Kriegsherren Wilhelm II, im Ersten Weltkrieg sowie 43 Prospektpfeifen aus einer Zinn-Blei-Legierung, als kriegswichtiges Material demontiert und später gegen billige Zinkpfeifen ersetzt, eingezogen, kam jedoch im März 1919 zurück wurden jedoch 1919 durch zwei Stahlglocken ersetzt.

© Jochen Wenk, Obelisk, für die Gefallenen des ersten Weltkriegs.

1920, Pastor Studtmann ließ eine Gedenktafel mit ovalen Fotos der Gefallenen, unter denen auch 2 seiner Söhne waren, an der Südseite des Chores anbringen.

1923, in Stiepelse ist die Pfarrkollaboratur nicht mehr ständig besetzt.

1924, kommt die Insp.an den Kirchenkreis Bleckede.

1926, Renovierung der Kirche, u.a. wird das von dem Kirchenmaler Sievers, Hannover, zwischen den Rippen des Chorgewölbes im gotischen Stil gemalte Rankenmuster erneuert.

1926, die Kirche erhält eine elektrische Beleuchtung, durch den Installateurmeister Hellmuth Roland aus Katemin. Einbezogen werden Kanzel, Sakristei, Orgel, Turmtreppe und der Glockenboden.
Im Kirchengewölbe wird eine starke Lampe installiert.
Die Empore wurde im Bereich der Orgel, bei Beibehaltung der alten Brüstung, vergrößert. Der Zimmerman Herman Wenk, Barskamp, führte die Arbeiten aus.
Der Kanzelkorpus war mit einer doppelten Verbretterung verkleidet, herausschauende Nägel störten, nach Entfernung der Verbretterung kam ein blau überstrichenes aus Eiche bestehendes Relief zutage, das Blattornamente und ein blutendes und die Siegesfahne tragendes Lamm zeigte, und das von derselben Hand stammte, die den Kanzelaltar geschaffen hat. Malermeister Adolf Winterhoff aus Barskamp hat die Kanzel restauriert.

1930, in Stiepelse finden noch achtmal jährlich Gottesdienste statt.

1932 wurde der Posaunenchor gegründet er war damit eine Ergänzung zur Orgel.

Posaunenchor, historisches Foto

1934, Aufstellung des schon 1625 erwähnten „historische Gotteskasten“ an der nördlichen Seite des Altars. Er hatte bis dahin im Aktenzimmer des Pfarrhauses, gestanden.

Silberne Hochzeit, historisches Foto von 1935

1936 Im Rahmen der Kirchenvisitatation begutachtete der landeskirchliche Bauberater und Organist A. Hoppe aus Verden die Orgel, eine gründliche Renovierung war erforderlich.

1936, ebenfalls 1936 fand eine Besichtigung der Glocken statt. Die Fa. Blume aus Bockenem erhielt den Auftrag die beiden Glocken zu „drehen“ und die einfache bereits stark ausgearbeitete Lagerung gegen ein Kugellager auszutauschen.

Konfirmationsgruppenbild 1937, mit Pastor Wilh. Adolf Studtmann, u.a. zu sehen sind K. Tippe, G. Linnecke, U. Fabel

1939 bis Pfingsten 1940, die Orgel wurde renoviert, aus heutiger Sicht waren die technischen Veränderungen, in der so genannten „Orgelbewegung“, einschneidend. Die Orgel wurde sogar im neobarocken Sinn klanglich „aufgehellt“ und damit entstellt.
Die Renovierung erfolgte durch die Firma Paul Ott (Göttingen).
Durch den Kriegsausbruch verzögerten sich die Arbeiten in den letzten Arbeitstagen, im August konnten lediglich die Pfeifen ausgebaut werden und somit waren zu Weihnachten nur drei Register behelfsmäßig bespielbar. Die Orgel bekam anlässlich der Renovierung ein elektrisches Gebläse.
An Pfingsten 1940 erfolgte die Einweihung.

Konfirmationsgruppenbild, das Datum der Fotografie ist unbekannt

1933-1945, nach einem Bericht von Pastor Mannes, waren die Auswirkungen der Nazizeit gering. Die versuchte Gründung einer Ortsgruppe der Deutschen Christen (DC), eine Vereinigung nationalsozialistischer Kirchenmitglieder, ist gescheitert. Pastor Wilhelm Mannes 1932-1953) war Mitglied der Bekennenden Kirche (eine Oppositionsbewegung der evangelischer Christen) und des Volksmissionarischen Kreises.

1932 -1934, im Pfarrhaus wurde die Wasserver- und entsorgung (bisher gab es nur eine Handpumpe im Stallgebäude), erneuert. Auch eine Toilettenanlage mit Wasserspülung wurde installiert, dazu musste das Aktenzimmer geteilt werden. bisher gab es ebenfalls nur eine Toilette im Stallgebäude. Die umbauarbeiten wurden Karl Gehrke aus Barskamp ausgeführt. Eine weitere Toilette
wurde für die Konfirmanden eingerichtet.

1940, am 26. Juni bis zum 12.Juli, erhält Pastor Mannes einen Einberufungsbefehl, am 26. Juni 1943 wiederum einen, bei dem er eine Ausbildung zum Sanitäter erhält und als chirurgischer Pfleger eingesetzt wird. Am 5.Oktober 1945 kam er in die Gemeinde über Eutin und Munsterlager, nachdem er als Hilfs-Kriegspfarrer in Cismar Dienst gemacht hatte, zurück.

1941, da der Altarteppich den erforderlichen, Ansprüchen nicht mehr genügte, wurde über einen Fonds mit etwas über 300 RM, von der Frauenhilfe an den Frauenabenden gesammelt, aber erst nach Kriegsende1952 konnte in der Werkstatt der Webmeisterin Wentland im Kloster Lüne ein neuer Teppich angefertigt werden.

1941, die Glocke von 1735 und die der Friedhofskapelle mussten abgeliefert werden. Die Messingkronenleuchter wurden ebenfalls beschlagnahmt, kehrten jedoch, wie auch die alte Glocke, im Jahre 1946 zurück.

Ab 1945, wurden durch einen lettischen Pastor Gottesdienste in lettischer Sprache in der Kirche von Barskamp für lettische Flüchtlinge (Displaced Persons) abgehalten. Neben KZ-Häftlingen gibt es ein Gräberfeld für Letten und andere DPs auf dem neuen Friedhof.

1948 wurde in Barskamp ein kirchlicher Kindergarten eröffnet.

1951, Im Zuge der Auseinandersetzung zwischen Kirche und Schule wurde 1951 das unmittelbar an das Küsterhaus angebaute Schulhaus der Kirchengemeinde übereignet. das Pfarrhaus wurde 1963 nach Abbruch des Vorgängerbaus (Bj. 1753) neu errichtet

Foto der Konfirmanden, 1953

Nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde der Kirchenchor gegründet.

Kirchenchor, historisches Foto

1956, erfolgte eine Kirchenrenovierung, dabei wurde das Rankenmuster im Chorgewölbe zwischen den Rippen die vom Kirchenmaler Sievers (Hannover) 1926 aufgebracht wurden und der Spruch an dem Balken sowie die Gefallenen- Erinnerungstafel (diese befinden sich heute in der Friedhofskapelle) entfernt.

1957, nach einem Entwurf von Hans Rack wurde, auf einer bewaldeten Anhöhe am nördlichen Ortsrand, die Erlöserkirche (Erlöserkapelle) errichtet und am 22. Dezember 1957 von Landesbischof Hanns Lilje eingeweiht.

Goldene Hochzeit, historisches Foto von 1960

1961, Anschaffung einer neuen Taufe aus rötlichem Ulmenholz, hergestellt durch Otte Flath

1963, Abbruch des bestehenden Pfarrhauses.

1963, Neuerrichtung des neuen Pfarrhauses nach Abbruch des Vorgängerbaus (Bj.1753) neu errichtet.

Gruppenbild, Goldene Konfirmation

1963, Einzug des Pastors Patzelt in das neue Pfarrhaus.

1963 und 1985, erfolgten weitere Renovierungen bzw. Restaurierungen der Orgel durch Firma Alfred Führer (Wilhelmshaven) sowie die Wiederherstellung des ursprünglichen Klangbilds durch Martin ter Haseborg ab 2015.

1964, die Gemeinde Katemin wurde aus der Barskamper Kirchengemeinde ausgegliedert und der Gemeinde Neu Darchau zugeordnet.

Gruppenfoto Hochzeit

1966, seit ist die Barskamper Kirche im Besitz eines Siegels, das einen jugendlichen Heiligen darstellt (vermutlich St. Vitus), der mit angewinkelten Armen in einem Kessel über dem Feuer sitzt. Dieses Kirchensiegel wurde vom Graphiker Fritz Sindel, Verden, angefertigt.

1971-1972, Erweiterung der Friedhofskapelle in Barskamp

1972, ein Sturm brachte die alte Linde vor der nördlichen Kirchentür zum Einsturz.

1961, wurde die Taufe in der St. Vitus-Kirche aufgestellt.
Es hat aber auch schon um 1700 einen „Tauf-Engel” gegeben, der nach der Kirchenchronik für 42 Taler in Lüneburg angefertigt wurde. Sein Verbleib ist nicht mehr feststellbar.

1973 -1975, wurde ein Jugendboden in der ehem. Schule errichtet.

1972/82, im Winter musste an der St. Vitus-Kirche eine Großreparatur vorgenommen werden. Die Maurerarbeiten führte die Firma des Bürgermeisters Karl-Heinz Hoppe, Göddingen, aus. Die alten Fußböden, bestehend aus lose im Sand verlegten Mauersteinen, wurde mit Estrich versehen, auf dem Wesersandsteinplatten verlegt wurden. Zur Erinnerung an den vormaligen Zustand des Fußbodens hat man vorn in der Kirche noch alte Mauersteine verlegt.
Die Trennwand vor dem Turm wurden entfernt, um mehr Raum für Sitzplätze zu gewinnen.
Unter dem Längsbalken des Kirchenschiffes war ein Holzständer deshalb notwendig geworden.
Man entfernte alles Störende, Steine wurden ausgewechselt und verfugt. W. Hochfeld setzte sich für die vernünftige Erhaltung des Alten ein. Der Turm, vorher durch eine Wand verdeckt, wurde renoviert und die Eingänge mit Türen versehen. Diese Türen wurden wiederum mit Bandeisen der ehemaligen Friedhofskapellentüren, versehen.
Eine Lautsprecheranlage wurde installiert.
Das Tonnengewölbe erhielt eine rosarote Bemalung und eine Isolierung auf dem Dachboden.
Weiter waren Isolationsarbeiten erforderlich,
Glasermeister Steinfeldt bemühte sich, größtenteils die alten Scheiben wiedereinzusetzen, und Firma Hoffmann übernahm die Heizungsbau-Arbeiten.
Neben vielen anderen notwendig gewordenen Reparaturen, mussten auch Wände und Stützpfeiler von außen ausgebessert werden.
Und das überwiegend aus Findlingen bestehende Kirchenfundament erhielt einen Betonsockel. Den Abschluss bildete eine Betonplatte mit einem Kopfsteinpflaster.

Anlässlich dieser Großreparatur entschlossen sich auch drei Barskamperinnen, Irmi Aschenbrenner, Gretel Bengsch und Anneliese Günther, für den Altarraum ihrer Kirche einen Berber-Teppich zu knüpfen.
2 Hochzeitstühle wurden gestiftet.

1985, erfolgen weitere Renovierungen bzw. Restaurierungen der Orgel durch Firma Alfred Führer (Wilhelmshaven).

1989, die Anbindung an Neuhaus blieb auch nach der Wiedervereinigung und der Rückgliederung in die hannoversche Landeskirche zum 1. Januar 1992 bestehen. Zwischen 1982 und 1991 muss die Kapellengemeinde aufgehoben worden sein.

Ab 2015 -2016, Wiederherstellung des ursprünglichen Klangbilds der Orgel durch Martin ter Haseborg. Dies geschah durch vielstündige Handarbeit, nach gründlichen Forschungen, Beratungen des Kirchenvorstands und durch Rekonstruktionen.
2017, die ehemaligen Kirchenkreise Bleckede und Lüneburg bilden seit Januar den neuen Kirchenkreis Lüneburg.

2021, am 1. Januar wurden die Kirchengemeinden Barskamp, Bleckede und Garlstorf pfarramtlich miteinander verbunden.

Der Film „Abgezockt, der Serie Heimatgeschichten“, wurde u.a. in der Barskamper Kirche und auf dem Kirchplatz abgedreht

Der NDR drehte in Barskamp eine Folge der Serie „Heimatgeschichten“
Mit dem Titel, Abgezockt. Filmszene
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 1996
Schauspieler/innen:
– Jan Fedder als Pastor Johannes Jessen
– Ferdinand Dux als Fritz
– Ludwig Haas als Probst
– Gerda-Maria Jürgens als Irma
– Christopher Zumbült als Olaf
– Dietmar Mues als Reese
– Rüdiger Wandel als Karl
– Iris Born als Dr. Rothe
Redaktion: Verena Kulenkampff, Stefanie Uhlig
Regie: Wolfgang Storch
Produktionsleiter/in: Volker Stahlhut
Autor/in: Norbert Eberlein
Redaktion: Diana Schulte-Kellinghaus
Kamera: Reginald Naumann

Aus der Lüneburger Landeszeitung vom 25.07.1996
Für den Film wurden einige Barskamper als Komparsen angeheuert

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Quellen/Links:

Ev.-luth. Kirchenkreis Lüneburg
https://www.kirchenkreis-lueneburg.de/ihre_gemeinden/kirchengemeinden_land/bleckede/kirche_barskamp