Naturpfad der Hecken, Alleen, Baumreihen, Einzelbäume, Feldgehölze und Streuobstwiesen

In Barskamp gibt es noch eine Anzahl Feldhecken (Knicks), Alleen, Baumreihen, Einzelgehölze und Feldgehölze, die für Geestgebiete prägend sind.

© Jochen Wenk, Blühende Schlehenhecke
© Jochen Wenk, Hecke mit unterschiedlichen Gehölzen
© Jochen Wenk, Hecke mit verschiedenen Gehölzen

Feldhecken bzw. Knicks dienen der Feldbegrenzung, wichtige Funktionen sind der Windschutz gegen Austrocknung und Regulierung des Wasserhaushalts sowie der Schutz gegen den Abtrag der oberen Erdschicht (Bodenerosion) und damit verbunden auch die Veränderung des Kleinklimas. Feldhecken dienen ebenfalls der Biotopvernetzung. Besonders ist ihre ökologische Bedeutung hervorzuheben, in der zahlreiche (teilweise mehr als 7.000) Tier- und Pflanzenarten leben können.
Durch ihren Aufbau bieten sie nicht nur Lebensraum für Insekten und Vögel, sondern auch für Wirbellose und Säugetiere.
Der Erholungswert darf nicht vergessen werden.

© Jochen Wenk, Gemischte Hecke mit einzeln stehender Eiche sowie Schlehen- und Holundersträuchern
© Jochen Wenk, Gemischte Hecke mit blühenden Wildrosen und Schlehen

Auch für die Ertragssteigerung von Landwirtschaftlichen Produkten sind Feldhecken notwendig.

In ganz besonderem Maße gliedern Alleen die Landschaft.
In Barskamp finden wir sie noch häufig an Straßen und Wirtschaftswegen. Alleen dienen der Feld- und Wegebegrenzung.

© Jochen Wenk, Rotdornhalballee (Einseitige Gehölzreihe)

Alleen bieten viele Vorzüge. So schützen sie vor Sonne oder Wind, und damit auch vor der Erosion und Verschlammung in der Landwirtschaft. Oft entstehen in Alleen zusätzliche Biotope, die wiederum die Biodiversität erhöhen und in denen außerdem landwirtschaftliche Schädlinge vor allem durch baumbewohnende, insektenfressende Vögel und Fledermäuse – manchmal aber auch durch Greifvögel – auf natürliche Weise bekämpft werden.
Weiterhin verbessern Alleen die Orientierung bei Nebel und in der Dämmerung und erleichtern das Schätzen von Entfernungen.
Im Winter ist an den Alleebäumen überdies der Straßenverlauf zu erkennen., Wurzeln und Baumkronen reinigen das Grundwasser, filtern vor allem Feinstaub und andere Schadstoffe aus der Luft.
Der dichte Baumbestand in Alleen ist letztlich auch ein natürlicher Schallschutz.

Die Bäume an Alleen dienen mitunter auch als Nutzholzquelle und tragen häufig essbare Früchte. Lindenblüten, Eicheln oder belaubte Zweige sind Futter für die Tiere der Umgebung.

© Jochen Wenk, Baumreihe in der Feldmark

Jedoch können sich in Alleenstraßen auch Nachteile ergeben. Bei Sturm- oder Schneebruch besteht Gefahr durch herabfallende Äste oder umstürzende Bäume.

Typisch für die Landschaft in und um Barskamp sind Birken-, Linden-, Eichenalleen, teilweise auch Obstalleen entlang von Hauptstraßen und Wirtschaftswegen.

© Jochen Wenk, Eichenallee
© Jochen Wenk, Birkenallee
© Jochen Wenk, Obstgehölze, Halballee (Einseitige Gehölzreihe)

Einzelbäume haben eine starke Wirkung auf das Landschaftsbild, sie geben einem Landschaftsraum eine Struktur und ein unverwechselbares Gesicht.
Einzelbäume dienten oftmals als Wegzeichen und stehen bevorzugt an Weggabelungen, wo sie noch immer prominente Landmarken sind. Auch Bäume schaffen regionale Identität.

© Jochen Wenk, Einzelbaum (Eiche)

Als Einzelobjekte prägen stattliche Bäume mit mächtigen Kronen die Kulturlandschaften Bäume sind deshalb ein Kulturgut mit hohen ökologischen Funktionen. Es scheint, dass ihre ästhetischen und raumbildenden Wirkungen auf das Landschaftsbild vergessen worden sind. In unserer Kultur haben Bäume darüber hinaus überlieferte Werte und Bedeutungen. Von jeher sind Bäume für uns Symbole des Lebens, der Geborgenheit und des Schutzes. Das gilt auch für viele Religionen. In vergangenen Zeiten waren Bäume Orte des Erinnerns und der Freude.
Verschiedentlich sind die wenigen alten Bäume als Naturdenkmale geschützt.

© Jochen Wenk, Einzelbaum (Eiche)
© Jochen Wenk, Einzelbaum (Eiche)

Feldgehölze sind kleinflächige Bestände von Bäumen und Sträuchern. Durch letztere grenzt es sich gegenüber der Baumgruppe, Baumreihen und der Hecke ab. Durch einen höheren Anteil an Bäumen unterscheiden sich Feldgehölze von Gebüschen und befinden sich meist auf landwirtschaftlich schlecht nutzbaren Flächen.

© Jochen Wenk, Feldgehölz
© Jochen Wenk, Feldgehölz

Die den Rand der Feldgehölze säumenden Sträucher und hochwüchsigen Stauden machen nur einen kleineren Anteil der Artenvielfallt aus, im Inneren findet man ein waldähnliches Kleinklima.
Die Randbereiche hingegen weisen durch unterschiedliche Exposition große Kleinklimaunterschiede, ähnlich denen der Hecken auf.
Als Überreste von ehemaligem Wald oder als Anpflanzung tragen Feldgehölze zum Artenreichtum der Kulturlandschaft bei, dienen der landschaftlichen Gliederung, stellen zwischen den Wirtschaftsflächen naturartige Elemente dar weiterhin haben sie darüber hinaus eine große ökologische Bedeutung. Als Kleinstrukturen bilden sie beispielsweise Trittsteine zwischen verschiedenen faunistisch wertvollen Biotopen im Rahmen des Biotopverbunds, sie sind Lebens- raum für einheimische, teils bedrohte Arten, bieten Nahrungsraum und Überwinterungsquartiere.

© Jochen Wenk, Streuobstwiese
© Jochen Wenk, Streuobstwiese

Hervorzuheben ist die Streuobstwiese am Harmstorfer Weg.
Hier wurden als Ausgleichsmaßnahme, zum Bau der Windgeneratoren Apfel-, Birnen-, und Beerengehölze gepflanzt. Ganz in der Nähe sind Bienenkästen aufgestellt, die die Blüten der Obstbäume und die Rotkleeflächen unterhalb der Bäume bestäuben sollen.

© Jochen Wenk, Hinweisschild bei der Streuobstwiese

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Infos/Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hecke

https://de.wikipedia.org/wiki/Allee

https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Baumgruppe

https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Einzelbaum

https://de.wikipedia.org/wiki/Feldgehölz