Der Weg von der Aussaat bis zum gewebten Tuch

Die Aussaat
Nach überlieferter Tradition wurde Flachs am 100. Tag ausgesät, also um den 15. April bis 1. Mai herum. Der Samen zeigte schon nach 100 Stunden die ersten Keime. Etwa 100 Tage später, je nach Witterung, war der Flachs reif zur Ernte. Eine alte Wachstumsregel weist auf die Bedeutung der Zahl 100 beim Flachsanbau hin. Sie besagt: Den hundertsten Tag aussäen, hundert Stunden im Boden, hundert Tage über dem Boden.
Quelle, Genealogische Zusammenstellung der Familie Steger.

Ausschnitt aus einem Flachsfeld
Ausschnitt aus einem Flachsfeld

Jäten
Wenn die junge zarte Pflanze etwa 5 cm hoch war, ging man meist daran, das Feld zu jäten – vom Unkraut zu befreien. Es wurde oft vorgeschlagen, barfuß oder in Socken zu jäten, damit die Halme nicht knickten, dazu mit dem Gesicht gegen den Wind, so konnte sich der Lein nach dem Jäten besser wieder aufrichten. Quelle, Genealogische Zusammenstellung der Familie Steger.

Raufen
Der Flachs stand gewöhnlich hundert Tage lang auf dem Feld, bevor er gerauft wurde.
Der nun für die Ernte reife Flachs wurde mitsamt der Wurzel ausgerauft, damit auch ja nichts von der wertvollen Faser verloren ging. Beim Raufen wurden kleine Stängelbündel im unteren Drittel gepackt und mit einem kurzen Ruck herausgezogen. Man kann jedoch davon ausgehen, dass die Feldarbeit überall anderen Regeln unterlag und dies immer spezifisch für einen Landstrich zu sehen ist. Man hielt an den überlieferten Techniken und Regeln fest.

Raufen
Raufen

Die Erde wurde abgeschlagen und dann die Garben zum Nachreifen und Trocknen auf dem Feld aufgestellt. Quelle, Genealogische Zusammenstellung der Familie Steger.

Garben zum Nachreifen und trocknen auf dem Feld
Garben zum Nachreifen und trocknen auf dem Feld
Garben zum Nachreifen und trocknen auf dem Feld
Garben zum Nachreifen und trocknen auf dem Feld

Riffeln
Unter Riffeln versteht man das Abstreifen der Samenkapseln vom Stängel. Dies geschah auf der sog. „Riffelbahn“, einer Fläche von etwa 10 x 10 m mit festgestampftem Boden und einer leichten Erhöhung. In der Mitte standen der schwere Riffelbalken bzw. Riffelbänke mit einem oder mehreren groben Kämmen.

Ungeriffelter Flachs
Ungeriffelter Flachs
Riffelbank
Riffelbank
Riffelbank
Riffelbank
zeichnerische Darstellung einer Riffelbank
zeichnerische Darstellung einer Riffelbank

Das Riffeln war eine schwere körperliche Arbeit, die nur von kräftigen Männern verrichtet wurde, während Kinder und Frauen die Flachsbündel öffneten und anreichten.
Der Riffler schlug eine Hand voll Flachs in die eisernen Zähne und zog den Flachs hindurch. Die Samenkapseln wurden so abgestreift und fielen zu Boden. Danach wurden die Wurzelenden durch die Riffel gezogen. Die Stängel werden nach dem Riffeln auf einer Wiese oder einem Stoppelfeld ausgebreitet und der Witterung ausgesetzt (Tauröste) oder in eine Wassergrube gelegt (Wasserröste). Dabei wird in einem mehrere Wochen dauernden Gär- oder Fäulnisprozess der Zusammenhalt zwischen Holz- und Bastschicht sowie zwischen den einzelnen Fasern aufgelöst.

Rotten (Rösten) und Darren
Eine Flachsrotte (auch Flachsröste, (siehe auch die Namensgebung der Flachsröte) oder Rötelteich, aber auch Flachskuhle oder Rottekuhlen genannt) war eine Anlage zur Gewinnung von Flachsfasern.
Bei der Wasserröste wurde der Flachs in Gewässern und in diesem vollständig mit Wasser bedeckt. Allerdings setzten sich beim Rottprozeß Stoffe frei, die nicht nur Fischsterben verursachten, sondern es auch unmöglich machten, das Wasser auf Felder auszubringen, da die dort gepflanzten oder gesäten Pflanzen dann abstarben. Flachs konnte auch in extra angelegte Gruben (Rottgruben) gelegt werden. Hier waren die Flachsrösten, rechteckige Gruben, 5 x 3 m groß und etwa 1 m tief. Von Vorteil hier, dass die Röste nur ca. 14 Tage dauerte. Der Flachs wurde unter Wasser getreten, mit Grasnarben und Brettern beschwert, damit er auch unter Wasser blieb. Der Flachs musste etwa 8 Tage oder etwas länger darin rotten (rösten, faulen). Dadurch lösten sich später die Fasern besser vom holzigen Kern. Danach wurde der Flachs wieder aus den Gruben geholt und auf dem Feld zum Trocknen ausgebreitet. In manchen Gegenden kam der Flachs nicht in die Gruben, sondern blieb auf dem Feld einfach fein säuberlich ausgebreitet liegen und war der Witterung – Regen und Sonne – ausgesetzt. Man sprach dann von der Taurotte. Flachs aus der Kaltwasser-Rotte hat eine schöne flachsblonde Farbe, während der Flachs aus der Taurotte mehr bräunlich-grau ist, dafür besitzt er aber einen edleren Glanz.
Aus unterschiedliche Quellen, Komoot und Genealogische Zusammenstellung der Familie Steger.
Wenn man weiß, wie der Flachsstängel aufgebaut ist befindet sich innen ein hohler Holzkern, dieser ist von den Fasersträngen umgeben, kann man sich gut vorstellen, dass man zuerst das Holz entfernen muss, um an die wertvollen Fasern zu gelangen.

Meistens noch am selben Tag, an dem der Flachs geriffelt worden war, brachte man die Flachsbündel mit dem Fuhrwerk dorthin, wo der Boden feucht und wasserhaltig war, meist etwas außerhalb der Ortschaften.
Auf diese Weise wurden durch pektinzehrende Bakterien oder Pilze die Mittellamellen der Zellwände aufgelöst. Heute wird die Mazeration chemisch vollführt. Nach 2 bis 3 Wochen wurden die Pflanzen erneut getrocknet, anschließend geklopft oder gebrochen. Die isolierten Faserbündel wurden wiederholt über ein Nagelbrett gezogen, um lange und kurze Fasern voneinander zu trennen und die Fasern parallel auszurichten. (Quelle, Pflanzenforschung de.)
Der Flachs ist eine feine gut teilbare Faser und wird als flusenfrei bezeichnet, da sie weniger anfällig gegenüber Bakterien und Schmutz ist. Die Flachsfaser besitzt auch antistatische Eigenschaften, da Wasser auf der Oberfläche der Faser gehalten werden kann. Flachs kann bis zu 35 Prozent Luftfeuchtigkeit aufnehmen und das ohne die Feuchtigkeit zu speichern. Es tauscht die Feuchtigkeit immer wieder gegen die Umgebungsluft aus. Dadurch kann die Faser sehr kühlend und bei geringer Luftfeuchtigkeit wärmend wirken. Durch die schmutzabweisende Eigenschaft, ist eine Reinigung eher seltener notwendig.

Flachsbreche
Flachsbreche
Flachsbreche: Die gerösteten und gedarrten Flachsstängel werden zerknickt, damit sich der Innere Holzkern von den Leinefasern trennt.
Flachsbreche: Die gerösteten und gedarrten Flachsstängel werden zerknickt, damit sich der Innere Holzkern von den Leinefasern trennt.

Das Lockern und Entfernen der Holzteile ist der Sinn des Brechens. Die Samen werden aus den getrockneten Pflanzen gedroschen. Alternativ zur Flachsbreche kann auch ein Reibebock genutzt werden. Die Flachsstängel werden mit den Händen festgehalten und über das obere Ende gezogen, so dass die hölzernen Teile herunterfallen und die Flachsfasern übrig bleiben. Die gedarrten, trockenen Flachsstängel werden bündelweise durch die Flachsbreche gezogen und gleichzeitig wird der bewegliche obere Teil der Breche auf- und abgeschlagen. Eine Handvoll Flachs wurde in das Arbeitsgerät gelegt und dann wurde mit Schwung das Oberteil zugeklappt. Hierbei zerbrachen die Stängel zwischen den angeschärften Hölzern und der holzige Kern, die Schäben, fielen zu Boden. Dabei greifen die hölzernen Schienen der beiden Teile ineinander. Auf diese Weise werden die holzigen Teile der Stängel gebrochen und fallen zum Teil auf den Boden. Eine weitere Möglichkeit war das Brechen auf Hürden über offenem Feuer in sogenannten Darrlöchern oder Brechkaulen.

Die Flachsfaser wird in zwei verschiedenen Verarbeitungsverfahren – Spinnen und Weben – weiterverarbeitet:
Beim Spinnen werden Fasern zu Fäden versponnen. Dabei handhabt man die kurzen und die langen Fasern unterschiedlich. Man unterscheidet zwischen Trocken– und Nassspinnverfahren. Vor dem Verspinnen werden die Langfasern zu einem Band verarbeitet, mehrfach hintereinander gestreckt und mit anderen Bändern vermischt, sodass eine hohe und gute Qualität erreicht werden kann. Die Langfasern werden im Gegensatz zu den Kurzfasern in einem nassen Zustand zu hochwertigen Fäden versponnen.
Anschließend streckt man die Fasern zu homogenen Fäden. Die sogenannten Pektine lösen sich in einem 70 Grad Celsius Wasserbad, damit die Fasern einfacher gegeneinander verzieht werden können. Sobald die Faser auf Garnspulen aufgewickelt wird, trocknet man das Garn bei rund ca. 80 Grad Celsius. Bei Kurzfasern verläuft das ein bisschen anders. Bei ihr wird durch das Aufrauen ein flächiges Vlies produziert, welches später zu einem Band reduziert wird. Das entstehende Band wird gekämmt, um es vor verschiedenen Dingen wie Schäben zu reinigen und pflegen. Anschließend streckt man das Band und im Gegensatz zu der Langfaser, wird es trocken versponnen. Die danach entstehenden Garne fühlen sich weich und rau an.

Schwingen
Die nunmehr lose sitzenden Holzteile wurden herausgelöst. Einfache Schwingen bestanden in einem aufrecht stehenden Brett mit einem Fuß. Der Schwinger nahm mit der linken Hand eine Handvoll Flachs und legte ihn auf die Oberkante des Brettes, so dass die reichlich halbe Länge des Flachses an der vorderen Seite des Brettes frei herabhing. Mit der rechten Hand führte er das Schwingholz, ein flaches, am Rande etwas angeschärftes Brett, und schlug dann die Reste der holzigen Teile heraus. Dann wurde mit der anderen Hälfte genauso verfahren, so dass der nunmehr reine Flachs übrig blieb. Die Entwicklung ging natürlich immer weiter, und so setzte man auch bald mit einer Handkurbel angetriebene Schwingräder, die sehr lange gebräuchlich waren, ein.

Schwingmesser
Schwingmesser
Mit dem Schwingmesser in der anderen Hand wird der Flachs solange bearbeitet, bis kurze Fasern und die restlichen Holzteilchen herausgefallen sind und nur die längeren Fasern, der sogenannte Schwingflachs, übrig sind.
Mit dem Schwingmesser in der anderen Hand wird der Flachs solange bearbeitet, bis kurze Fasern und die restlichen Holzteilchen herausgefallen sind und nur die längeren Fasern, der sogenannte Schwingflachs, übrig sind.
Quelle, Dinglers Polytechnisches Journal Rowan's Maschine zum Brechen und Schwingen des Flachses
Quelle, Dinglers Polytechnisches Journal Rowan’s Maschine zum Brechen und Schwingen des Flachses

Unterschiedliche Formen von Schwingmessern oder Schwingschwertern:

Die kurzen Fasern, die beim Schwingen abfallen und Schwinghede genannt werden, können zu gröberen Garnen versponnen werden.
Die herausgefallenen Holzstückchen oder Schäben finden Verwendung als Brennmaterial, Mörtelzusatz oder heute zur Herstellung von Spanplatten.

Hecheln
Der nächste Arbeitsgang, der „Feinschliff“ von Flachsfasern, erfolgt beim Hecheln. Der Flachsbast muss ersteimal zu Fasern gespalten werden. Dabei sollten die kurzen Flachsfasern entfernt und die langen gleichzeitig schön ausgekämmt und geordnet werden. Dies geschah durch eiserne Kämme, die so genannten Hechel. Spitz zulaufende Eisenstifte sind in Form einer Eisenbürste auf einem Brett befestigt. Je nach Dicke, Anzahl und Dichte der Eisenstifte unterscheidet man Grob-, Mittel- und Feinhechel. Die Arbeit des Hechelns begann stets mit einem groben Kamm, und man benutzte nach gewünschter Feinheit der Fasern immer feinere. Der Schwingflachs wird bündelweise mehrmals nacheinander durch diese Hecheln gezogen und dabei weiter aufgefasert.
Mehrmals wurde dieser Arbeitsgang wiederholt. Die ausgekämmten Fasern, das Werg auch Hede genannt, wurden zu Werggarn oder Flockenbast weiterverarbeitet.
Die kurzen Fasern, die herausgekämmt werden, kann wie die Schwinghede zu Hedegarn versponnen oder zum Abdichten von Holzgefäßen oder Leitungen verwendet werden. Der Flachsbast, so wie er durch das Schwingen gewonnen wurde, eignete sich noch nicht zum Verspinnen, da er noch bandartig ist.
Beim dauernden Durchziehen fielen die kurzen Fasern als Werg ab. Sie wurden je nach benutzter Hechel zu gröberem oder feinerem Garn versponnen. Für den gewöhnlichen Hausgebrauch genügten zwei bis drei Hecheln. Zu den feineren bis feinsten Geweben wurden die langen Fasern versponnen.

Hechelbock
Hechelbock
Mehrere Hechelbretter mit unterschiedlicher Zahnung. Mit der Feinhechel wird Werg und lange Flachsfasern, getrennt.
Mehrere Hechelbretter mit unterschiedlicher Zahnung. Mit der Feinhechel wird Werg und lange Flachsfasern, getrennt.
Hechelkamm oder Hechelbürste
Hechelkamm oder Hechelbürste
Der wertvolle, gehechelte Langfaserflachs aus glänzenden, parallel gekämmten Fasern wird sorgfältig zu Zöpfen geflochten oder zu Puppen gedreht und so bis zur Weiterverarbeitung aufbewahrt.
Der wertvolle, gehechelte Langfaserflachs aus glänzenden, parallel gekämmten Fasern wird sorgfältig zu Zöpfen geflochten oder zu Puppen gedreht und so bis zur Weiterverarbeitung aufbewahrt.

Haspeln
Die Haspel war mehr oder weniger ein Zählgerät für die Ermittlung eines Garngebindes. Je nach Region war der Umfang des Haspels unterschiedlich.
1 Faden = 2 3/20 Hannoveraner Ellen = 2,1788 Meter.

Haspel mit Zählwerk
Haspel mit Zählwerk
Schirmhaspel
Schirmhaspel

Gehaspelt wurde der Flachsfaden, wenn er anschließend gebleicht oder gefärbt werden sollte. Dabei wurde der Faden an der Haspel befestigt und durch langsames Drehen aufgehaspelt. Dabei musste am Anfang die Spule leicht gebremst werden, damit eine gewisse Fadenspannung erreicht wurde. Nach einigen Umdrehungen wurde das Garn mit der Hand geführt, so dass auf der Haspel gleichmäßige Lagen entstanden. Damit man sich nun nicht „verhaspelte“ (verzählte), besaß die Haspel teils ein hölzernes Uhrwerk (Zählwerk) mit zumeist 60 Zähnen.

Spinnen

Historisches Bild, Frau mit Spindel
Historisches Bild, Frau mit Spindel

Der Weg von der Flachspflanze zum fertigen Leinenstoff ist lang. Allein die Fasergewinnung ist schon sehr aufwändig. Beim Verspinnen der Flachsfasern gibt es zusätzlich einige Besonderheiten zu beachten.

Unterschiedliche Spinnwirtel
Unterschiedliche Spinnwirtel

Die ältesten Funde von Spindeln stammen aus der Jungsteinzeit. Zunächst nutzte man vermutlich einen Spinnstock, doch schon seit dem 6. Jahrtausend vor Christus sind Spindeln mit Wirteln bekannt. Weitere sind etwas später auch auf ägyptischen Wandmalereien, griechischen Vasen und einem Tongefäß aus Ungarn zu sehen.

Langflachs kann man nicht vom Schoß oder aus der Hand verspinnen wie Wolle, sonst würden sich die langen Fasern des Flachs unentwirrbar verheddern und verknoten. Stattdessen benutzt man sogenannte Rocken, Rockenstöcke, Wockenstöcke oder Rockenbretter um den Flachs zu bändigen. Darauf wird der Langflachs locker zum Wocken aufgewickelt und meist mit einem Band gehalten.

Flachsfasern lassen sich äußerst gut verspinnen und verarbeiten.

Spinnrad mit aufgesetztem Wocken
Spinnrad mit aufgesetztem Wocken

Die Rocken oder Wocken sind sehr vielgestaltig und oft reich verziert. Sie werden entweder zwischen Arm und Brust eingeklemmt gehalten, stehen frei auf dem Boden, auch als Gemeinschaftsspinnstock, oder sind ein Bestandteil des Spinnrades
Anders als bei Wolle und anderen tierischen Fasern wird Flachs mit einer Linksdrehung versponnen. Außerdem befeuchtet man während des Spinnens ständig die Finger. An manchen Spinnrädern sind deshalb kleine Näpfe für Wasser angebracht. Die Fasern werden durch das Anfeuchten geschmeidiger und „kleben“ leicht aneinander. Beim Spinnen werden Fasern aus dem Wocken gezogen und fortlaufend miteinander zu einem Faden verdreht.

Gesponnen wurde, um die Fasern zu einem endlosen Faden zusammenzubringen. Dies geschah, indem man die Fasern schraubenförmig drehte, um die nötige Festigkeit zu bekommen. Es gehörte schon einiges an Übung und Anschauung dazu, um diese Fertigkeit zu erlangen.
Ursprünglich geschah dies mit der Hand. Auf einem Stab, der einen Fuß hatte, war ein Holzkopf zum Anbinden der Fasern angebracht. Das Ganze hieß Rocken oder Wocken. Die Spinnerin zog die Fasern mit der Hand aus und drehte sie. Die Umdrehungen wurden durch eine Spindel andauernd gemacht. Dies war ein nach einem Ende zu sich verdickendes 25 bis 30 cm langes Holzstäbchen, das an einem Häkchen oder in einer Kerbe hing. Zur Erhöhung der Drehkraft und zur Belastung diente ein Spinnwirtel. Dieser war zwiebelförmig, aus Ton gebrannt und hatte ein Loch zum Einlassen in die Spindel. An dieser befestigte die Spinnerin den Fadenanfang, zog nun Fasern aus und drehte sie zum Faden. Wenn die Spindel fast den Boden erreicht hatte, wurde der Faden auf ihr aufgewickelt, um dann nochmals befestigt zu werden. Die Vorgänge wiederholten sich fortwährend.

Puppen oder Zöpfe
Puppen oder Zöpfe
Puppen oder Zöpfe
Puppen oder Zöpfe

Zunächst wird der Zopf gelöst und an beiden Enden gut festgehalten, um ihn auszuschütteln. Danach wird die Faser im Schoß hin und her übereinander ausgebreitet. Es sollten immer nur wenige Fasern in einer Lage sein. Das ist zu Anfang etwas schwierig. Anschließend wird ein Ende am Bauch in Hosen- oder Rockbund gesteckt. Aber am Schluss umso leichter.

Spinnräder, einmal von Anneliese Günter © Jochen Wenk und auf einem historischen Foto, Wikipedia

Mit dem Spinnrad (Böckchen) spinnt bzw. verdreht man vor allem Flachsfasern zu einem Leinenfaden. Für Wolle oder Baumwolle nimmt man eine parallel angeordnete Form des Spinnrades. Der vorgefertigte Wocken oder Rocken wird auf den Zapfen gesetzt. Nun zieht man sich ständig Fasern aus dem Wocken heraus und durch die Drehung werden sie zu einem Faden versponnen bzw. verdreht. Mit dem Fuß wird das Pedal unten ständig getreten und somit das Schwungrad in Bewegung gebracht und die dabei entstandene Drehung mit Hilfe der Flachsschnur auf die Spindel übertragen. Die Spindel für die Drehung und die Spule zum Aufwickeln des Garns drehen sich unterschiedlich schnell, die Spindel die das Garn verdreht dreht sich schneller. Das Aufwickeln des Garns übernimmt die sich weniger drehende Spule. Um Flachs (aber auch Hanffasern) verspinnen zu können, muss die Faser so geordnet werden, dass die Fasern sich leicht trennen. Heute bekommt man Flachs meist als „Kardenband“. Ein Aufbinden auf den Wocken (Flachsstab) ist hier nicht mehr möglich, aber auch nicht erforderlich. Im Band wird er genauso wie Wolle versponnen. Man bekommt man aber noch Flachs in Zöpfen auf dem Flohmarkt oder bei einer Flachsfabrik.
Spinnen war im Allgemeinen eine angenehme Arbeit, wenn es in geselliger Runde an den Spinnabenden geschah, vorwiegend während der Wintermonate. Schon früh am Nachmittag trafen sich die Mädchen in einer Stube und beim Schein der Öllämpchen schnurrten die Spinnräder. Nach dem Abendbrot kamen dann die Jungen, um, wie man sagte, zu haspeln. Manche stimmungsvolle Geschichte wurde gehört, und es waren sicher neben der Arbeit viele Stunden voller Geborgenheit und Gemütlichkeit sowie heute nicht mehr vorstellbare innige Verbundenheit und gelebte Dorfgemeinschaft.

Anlage
Weitere pflanzliche Fasern, die zum Verspinnen geeignet sind.
Alle pflanzlichen Fasern bestehen aus unterschiedlichen Anteilen an Cellulose, Lignin, Pektin, Hemicellulose, anderen, wasserlöslichen Substanzen und teilweise Wachsen. Ihre genaue Zusammensetzung kann sehr unterschiedlich sein. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist der Polymerisationsgrad (häufig auch DP = Degree of Polymerization) der Cellulose, das heißt die Anzahl an Glucoseresten. Dieser hat großen Einfluss auf die Fasereigenschaften. So steigt etwa die Faserfestigkeit mit steigendem Polymerisationsgrad. Pflanzenfasern haben, abhängig von Pflanzenart und -teil, unterschiedliche Eigenschaften. Sie kommen als Leitbündel im Stängel oder Stamm, in der Rinde (etwa als Bast) und als Samen-Fortsätze vor. Im Fall der Bast- und Blattfasern dienen sie als Verstärkung der Pflanzenteile, im Fall der Baumwolle dienen die Samenhaare der Verbreitung des Samens mit dem Wind.
Als Faserpflanzen bezeichnet man in der Landwirtschaft alle Pflanzen, die hauptsächlich zur Gewinnung ihrer Fasern angebaut werden bzw. angebaut werden könnten. Dabei können unterschiedliche Pflanzenteile für die Fasergewinnung relevant sein, wodurch eine Unterscheidung in Samenfasern, Bastfasern und Blattfasern getroffen wird.
Die folgende Liste gibt die unterschiedlichen Pflanzenfasern wieder (die Abkürzungen in Klammern geben die gültigen Kurzbezeichnungen nach DIN 60001-1 Textile Faserstoffe an).
Nicht zu den Faserpflanzen werden Hölzer gezählt, obwohl aus ihnen ebenfalls Fasern, die Holzfasern gewonnen werden können.
Die folgende Liste erwähnt alle zur Fasergewinnung brauchbaren Pflanzen.
Baumwolle (CO), Leinen/Flachs (LI), Sisal-Agave(Agave sisalana), Jute, Kapok (Ceiba pentandra) KP), Unterarten ( Ceiba var. caribaea, Ceiba var. guineensis, Ceiba var. pentandra,) Hanf, Hanffaser (HA),Winterhanf (als Zwischenfrucht), Große Brennnessel/Nesselfasern, Kokosfasern (CC).

Weniger bekannte Faserpflanzen
Hopfen, verschiedene Binsengräser, Lupine u. a. Hülsenfrüchtler (Erbsen; Bohnen; Steinklee), Malven oder Stockrosen, Besenginster, Korbweide, Maulbeerbaum, Linde, Eiche, Stroh, Wasserhanf, Seidelbast, Rohrkolben, Seegras, Wollgras, Pappel (siehe Pappelflaum), Rohrkolben, Bambusfaser, Ramie (RA), Sunn-Hanf, Abacá (Manilahanf), Faserbanane, Henequen, Neuseeländer Flachs, Ananas, Curauá, Caroá, Ichu-Gras (Jarava ichu), Macambira , Waldwolle; speziell gekochte Nadeln (meist von Kiefern) , Torffasern.
In Deutschland werden in nur geringem Umfang Faserpflanzen angebaut.
Typisch für die hier vorherrschenden Standortbedingungen ist der Anbau von Hanf, Faserlein und Fasernessel. Genutzt werden die in den Stängeln enthaltenen Bastfasern. Je nach Aufbereitung nutzt man sie als Lang- oder Kurzfasern.
Faserpflanzen wurden und werden zur Herstellung von Textilien genutzt für Bekleidung, aber auch für technische Zwecke, wie Verpackung (z. B. Jutesäcke) oder Dämmstoff (z. B. Wärmedämmung), hergestellt. Pflanzenfasern stehen in diesem Bereich in Konkurrenz zu tierischen Naturfasern und Chemiefasern. Pflanzenfasern können auch zur Herstellung von Zellstoff und holzfreiem Papier verwendet werden. Früher spielte Hanf hier eine wichtige Rolle. Heute jedoch wird dieser Bedarf vor allem mit Zellstoff aus Holz gedeckt. Neben diesen traditionellen Verwendungen werden Pflanzenfasern auch zunehmend in Naturfaserverstärkten Kunststoffen eingesetzt.

Anbau weltweit

Weltweite Anbauflächen einzelner Faserpflanzen (2005)
Pflanze Anbaufläche 
(in Mio. ha)
Baumwolle   34,74
Jute   1,31
Flachs   0,52
Sisal   0,39
Juteähnliche Faserpflanzen, z. B. Kenaf   0,29
Abaca   0,15
Ramie    0,11
Hanf   0,06
andere Agaven, z. B. Henequen   0,05

Benötigt man nur Kurzfasern, reicht eine mechanische Bearbeitung der Faserpflanzen aus.
Pflanzenfasern werden in Abhängigkeit von der Bearbeitung unterschiedlich genutzt: Langfasern zur Textilproduktion und Kurzfasern zur Herstellung technischer Textilien oder Faserverbundwerkstoffe.

Spulen

Flachsspule
Flachsspule
vorgefertigte Flachspule
vorgefertigte Flachspule
Ashford Spulen
Ashford Spulen
Ashford Spulen von Ashford Spulenhalter Lazy Kate
Ashford Spulen von Ashford Spulenhalter Lazy Kate

Damit das Garn verwebt werden kann, wird es auf eigens dafür bestimmte Spulen umgespult. Die Spulräder sind meist flach gebaut, und man darf davon ausgehen, dass diese Arbeit meist von Kindern verrichtet wurde. Es kam darauf an, die Spulen gleichmäßig zu füllen. Dies erreichte man dadurch, dass die Hand den Faden durch langsames Hin- und Herführen gleichmäßig auflaufen ließ. Nun konnte das Garn noch gebleicht werden.

Bleichen
Um Tuch zu bleichen, wurden sie dem Wechselspiel von Sonne (UV-Anteil im Sonnenlicht) und Wasser ausgesetzt, die eigentlich naturgraue Farbe des Flachsgewebes wurde weiß. Um das spätere Tuch schneeweiß werden zu lassen, musste man diesen Vorgang oft tagelang wiederholen. Dazu wurde das Leinen in langen Bahnen auf dem Rasen ausgebreitet und an den Enden mit kleinen Pflöcken befestigt. Wenn die Natur nicht für Regen sorgte, musste die Gießkanne nachhelfen, damit ein ständiger Wechsel von Sonne und Wasser gewährleistet war.

Gewebe wird auf einer Wiese gebleicht. Bildnerische Darstellung eines unbekannten Künstlers.
Gewebe wird auf einer Wiese gebleicht. Bildnerische Darstellung eines unbekannten Künstlers.

Es gab aber auch frühe Bleichmittel das waren alkalische Substanzen, wie unreines Kaliumhydroxid, Salpeter, gebrannter Kalk, Pflanzenaschen bzw. Holzasche ( Pottasche ) Pottasche = Kaliumcarbonat K2CO3 war eine frühe Form von Seife, die schon bei den Sumerern (2.500 v. Chr.) bekannt war. Dieser als „Grasen“ bezeichnete Prozess, bei dem Stoff in einer Aschelösung ( Lauge ) gewaschen und in der Sonne liegen gelassen wird, ist eine der ältesten Methoden zum Bleichen von Textilwaren. Javelwasser, Eau de Javel gilt als das erste kommerzielle chemische Bleichmittel. Pflanzen, Bäume nehmen aus dem Boden das natürlich vorkommende Kalium auf. Die bei der Verbrennung entstehende Holzasche wurde früher mit Regenwasser übergossen und in Bottichen (Pott) gesammelt.
Mit Kaliumpermanganat kann man ebenfalls Textilien bleichen. Dieses Mittel wird in Geschäften und zwar in der Apotheke verkauft. Um Leinen wieder weiß zu machen, sollen Sie ein paar Kristalle Kaliumpermanganat in großen Mengen Heißwasser hinzufügen. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, wird Wasser hellrosa.

Geht es um das Entfernen von Flecken und Grauschleier, kommen fast alle Bleichmittel infrage. Wasserstoffperoxid kann vielseitig eingesetzt werden. Bei den natürlichen Hausmitteln sind Zitrone und Essig gut. Fleckenentferner. Grauschleier verschwinden durch Natron.

Färben
Neben dem durch die Vorbehandlung bestimmten Weißgrad der Faser ist der erzielbare Farbeindruck abhängig von der aufgenommenen Farbstoffmenge, der Farbstoffverteilung sowie der Oberflächenoptik. Farbstoffaufnahme und Farbstoffverteilung ergeben sich, abhängig von den Färbebedingungen, aus den Wechselwirkungen zwischen Faserstruktur und Farbstoffeigenschaften. Wichtigster Faktor für tongleiches Anfärben der Faserteile in Mischungen ist eine geeignete Farbstoffauswahl.
Ungebleichter Flachs kann nur über mehrstufige Behandlung, am besten durch alkalisch reduktive Abkochung und Peroxidbleiche, ausreichend aufgehellt werden. In Faserkombinationen mit Baumwolle ebenso wie mit Viskose werden diese dabei jedoch stets heller ausfallen. Daraus resultieren Farbdifferenzen bei hellen Färbungen, insbesondere bei Blautönen. Aus diesem Grunde wird empfohlen, möglichst bereits vorgebleichten Flachs als Mischkomponente einzusetzen. Bei hellen Färbungen führen vor allem unterschiedliche Gelbgrade zu Farbdifferenzen, vorwiegend wiederum im Blaubereich. Flachstoffe können auch bedruckt werden. Wie dieser Mehlsack.

Bedruckter Mehlsack mit Logo und Schrift
Bedruckter Mehlsack mit Logo und Schrift


Flachs kann auch als Faden für Wäsche und Handtücher eingefärbt werden.

Weben

Frühe Webstühle, bereits seit der Steinzeit wird gewebt.
Frühe Webstühle, bereits seit der Steinzeit wird gewebt.
Frühe Webstühle, bereits seit der Steinzeit wird gewebt.
Historischer Webstuhl
Historischer Webstuhl
Weberschiffchen
Weberschiffchen
Schiffchen mit Spule
Schiffchen mit Spule

Schären
Die Längsfäden in einem Gewebe heißen Kette. Beim Schären wurde eine große Zahl von Kettfäden zusammengetan. Auch wurde hier die Länge des Gewebes vorbestimmt. Der Schärrahmen hat die Form eines Karussels. In der Mitte hat er einen starken Pfosten und wird oben mit einem eisernen Stift gehalten. Der untere Stift steht in einem Steinloch. Oben, in der Mitte und unten ist ein Stern aus vier dicken Brettern, die übereinander liegen und gleichmäßig gespreizt sind. Die Bretterenden sind mit acht senkrechten Pfosten verbunden.
Liegt der Kettfaden über mehreren Schussfäden, wird das als Kettflottierung bezeichnet, liegt der Schuss oben, als Schussflottierung.

Ableitungen der Leinwandbindung sind:
Querrips-, Längsrips- und die Panamabindung, Leinwandbindige Gewebe sind z.B.: Batist, Cretonne, Renforcé, Linon, Canvas, Gingham/Züchen, Musselin, Perkal, Voile, Ponge, Honanseide, Chiffon.
Ist ein Gewebe offen und gazeartig, kann es sich überwiegend „nur“ um eine Leinwandbindung handeln. Da die Leinwandbindung in unterschiedlichen Konstruktionen gewebt wird, stehen die Vor- und Nachteile unter den entsprechenden Handelsbezeichnungen. Gewebt wird in klassischer Leinwandbindung. Doch auch Köper, Jacquard und andere Bindungsarten sind ebenfalls möglich. Beim Weben muss ein teures Garn in gleichmäßiger Qualität verwendet werden. Halbleinen ist ein Gewebe mit einem Mindestgehalt an Leinenfasern. Diesen webt man grundsätzlich mit Flachs als Schuss und meist mit Baumwolle-Kettfäden.

Bindungen
Bindungen
Ripsbindung
Ripsbindung

Die Ripsbindung ist eine Ableitung der Leinwandbindung: Typisch sind die sichtbaren Rippen, die durch das Weben im Gewebe entstehen. Es kann eine längs- oder querverlaufende, gerippte Oberflächenstruktur erzeugt werden. Dabei unterscheidet man zwischen Querrips (Kettrips) und Längsrips (Schussrips). Beim Kettrips wird die Anzahl der Ketthebungen erhöht, so dass die Schussfäden darunter verschwinden. Das Gewebebild wird also nur vom Kettmaterial bestimmt (z.B. die Farbigkeit und Fadenstärke) und das Gewebe zeigt die typische Querrippung. Beim Schussrips wird das Gewebebild in Farbe und Material nur vom Schussmaterial, den querverlaufenden Fäden bestimmt. Dies erzeugt man bei echtem Schussrips dadurch, dass die Schusspunkte höher werden. Das Gewebe ist immer durch eine Längsrippe gekennzeichnet.

Moderner Webstuhl
Moderner Webstuhl
Vollautomatischer Webstuhl mit großer Breite
Vollautomatischer Webstuhl mit großer Breite

Ursprünglich wurde Flachs bzw. Leinen für Haus- und Bettwäsche und Kleidung verwendet. Leinstoffe sind jedoch im Vergleich zur Baumwolle wesentlich schlechter einzufärben. Das mag einer der Gründe sein das Lein zunehmend durch den Import von günstiger Baumwolle verdrängt wird.

Langfaseriger Flachs wird vielfältig verwendet.

Auch für Säcke (Mehlsäcke):

Aber auch für Säcke (Mehlsäcke) verwendet.


Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit wirkt Leinengewebe moderner Kleidung aus Leinenstoffcauf der Haut besonders kühlend.

Leinenhandtuch
Leinenhandtuch

Langfasern können auch für Netze, Seile, Vliesstoffe und in der Zellstoffindustrie verwendet werden.

Flachs ist im letzten Jahrhundert durch den Import von Baumwolle und in jüngerer Zeit durch die Verwendung synthetischer Fasern als Faserpflanze völlig in den Hintergrund getreten. Heute findet der Anbau speziellen Faserleins vor allem in Russland, Belgien, Holland und Frankreich statt. Doch gewinnt der Flachs auch in Mitteleuropa als nachwachsender Rohstoff heute wieder zunehmend an Bedeutung.
Pflanzenfasern werden in Abhängigkeit von der Bearbeitung unterschiedlich genutzt: Langfasern zur Textilproduktion und Kurzfasern zur Herstellung technischer Textilien oder Faserverbundwerkstoffe.
Im technischen Gewerbe findet die Flachsfaser zunehmend Anwendung.
Bauindustrie; Kurzfasern erschlossen sich in den letzten Jahren mit Verbundwerkstoffen für die Automobilindustrie und mit Dämmstoffen ganz neue Anwendungsbereiche.
Baustoffe;
(Spanplatten, Putz, Dämmstoffe (Grundmaterial der Flachsdämmung dient als Ersatz für Glas- oder Steinwolle), für den Ersatz von Glasfasern durch Pflanzenfasern sprechen die Recyclingfähigkeit und das geringere spezifische Gewicht der Naturfasern. Unter anderem wird die Faser als Dämmstoff in Form von Matten, Stopfwolle, Vliesstoffe oder Platten verwendet.
Werkstoffe (Naturfaserverbundstoffe; dienen als Ersatz für synthetischer Glasfasern, Mörtelzusatz.
Rohr – Flachs wird zum Beispiel als Gewindedichtung bei wasserführenden Leitungen eingesetzt.

Papier; Verpackungsmaterial, Filtermaterial, Banknoten, Zigarettenpapier Vliesstoffe.

Landwirtschaft
In der Pferdehaltung findet die Faser immer häufiger Verwendung als Einstreu. Dazu wird der holzige Teil des Flachsstängels verwendet. Die Saugkraft erweist sich als zehnmal so hoch wie die von gewöhnlichem Stroh und viermal so hoch wie die von Holzspänen.
Brennmaterial; Die herausgefallenen Holzstückchen oder Schäben.
Automobilindustrie; Eines der wichtigsten Anwendungsgebiete in der Automobilindustrie, sind Formpressteile und Reibbeläge.

Dezember 2024